Gruppe o2

  • Increase font size
  • Default font size
  • Decrease font size

10. März 06 - Marin Lubenov & Jazzta Prasta Band

  • 10. März 2006
Martin Lubenov & Jazzta Prasta Band
Rossstall
 
Freitag 20:00
Konzert - "Veselina"
€ 13,-/€ 10,- ermäßigt
€ 11,- für AK-Mitglieder
mit Leistungskarte
MARTIN LUBENOV’S JAZZTA PRASTA
„Veselina“


Sein Spiel ist ein langer Strom der Freude – eine Mischung von exakter Performance und phantasievoller Leidenschaft

Besetzung:
Martin Lubenov – Akkordeon
Georg Breinschmid – Kontrabass
Ventsislav Radev – Schlagzeug




„Jasta prasta“ ist ein bulgarisches Slangwort, das so viel bedeutet wie „Tohuwabuho, alles durcheinander“. Hinter diesem selbstironischen Titel verbirgt sich eine der wohl ungewöhnlichsten Balkan-Jazz-Gruppen unserer Zeit. Der bulgarische Meisterakkordeonist Martin Lubenov hat sie aus seiner vormaligen Band Orfej geformt. Jazzta prasta“, so können nur absolute Könner ihr Projekt nennen, in dem Wissen, dass jede Komposition, jede Sentenz bis ins Kleinste durchdacht ist, aber Spielfreude und Improvisationsvermögen diese dann wie aus dem Ärmel gezaubert erscheinen lassen.

Was macht Jazzta Prasta einzigartig und unterscheidet sie von anderen Balkan-Jazz-Formationen?  Zuerst einmal ihre ungewöhnliche optimistische Leichtigkeit, ihr cleverer Humor, ihr kindisch-verspieltes Jonglieren und Fallenlassen und im letzten Moment Auffangen von balkanischem Pathos und Melos. Eleganz, technische Brillanz und innovative Tunes der Bandmitglieder, vor allem des kaum 30-jährigen Martin Lubenov, dessen kompositorischer Stil eine unverkennbare Signatur trägt. Und nicht zuletzt die gelungene Fusion alter Traditionen Südosteuropas mit lateinamerikanischen Elementen und Ideen aus dem breiten Fundus des Swing und Modern Jazz.
Jazzta Prasta spielen intelligenten Ethno-Jazz für alle Intelligenzquotienten, das heißt: Musik, die trotz Komplexität Menschen öffnet und sich gut fühlen lässt.

 
Martin Lubenov wurde 1976 in Sofia geboren. In seinem eigenwilligen Spiel kreuzen sich die schillerndsten Traditionen des Balkans: mazedonisch-bulgarische Volksmusik und die vor Lebendigkeit überberstende, ständig sich entwickelnde Musik der südbalkanischen Roma. Man ergänze diese musikalische Basis durch Jazz, Tango Nuevo, Pariser Musette, serbische, rumänische, griechische und türkische Musik, atemberaubende Virtuosität und ausgefallene Arrangementideen: That's Martin Lubenov.

Mit Georg Breinschmid initiieren Jazzta Prasta einen der wichtigsten Kontrabassisten Österreichs in den Balkan-Jazz. Ehe der gebürtige Amstettner 2003 den Hans-Koller-Jazzpreis als „Newcomer des Jahres“ gewann, konnte der damals 30-Jährige auf Projekte mit Archie Shepp, Charlie Mariano, Wolfgang Muthspiel, Triology, Zipflo Weinrich, Gerry Hemingway, DJ Megablast sowie Orchestererfahrung beim Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester und den Wiener Philharmonikern zurückblicken. Zusammengespielt dürfte er bereits mit jedem/r Jazzmusiker/in des Landes haben. Jedenfalls eine Künstlerpersönlichkeit, von der der Sound von Jazzta Prasta profitiert.

Ventislav Radev stammt aus einer berühmten bulgarischen Musikerdynastie und gehört wie Martin der Volksgruppe der Roma an. Er spielt die große zylindrische Trommel Tupan, aber auch Darbuka und Drums. Ventislavs Puls schlägt in den ungeraden Takten der südbalkanischen und orientalischen Romaperkussionsstile. Darüber hinaus ist der Universitätsabsolvent einer der gefragtesten Jazzdrummer Bulgariens.