| Ludwig Laher - Lesung | Rossstall | |
Freitag 20:00 | "Herzfleischentartung", "Folgen" | € 8,-/€ 6,- ermäßigt |
LUDWIG LAHER
Geboren am 11. Dezember 1955 in Linz
Ab 1974 Studium der Germanistik, Anglistik und Klassischen Philologie in Salzburg. Arbeit als Lehrer (AHS und Universität) sowie als Autor in Salzburg. 1993 Übersiedlung nach Sankt Pantaleon / Oberösterreich. Seit 1998 ausschließlich freier Schriftsteller.
Schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele, Hörbilder, Drehbücher sowie wissenschaftliche Arbeiten.
Zahlreiche Literaturpreise und Stipendien
„Herzfleischentartung“
Die Kontinuität nationalsozialistischer Überzeugungen, Gedächtnisverlust, Lüge und Festhalten an der Rechtmäßigkeit des Unrechts nach 1945 sind zwar bekannt, aber in dieser Genauigkeit und Kompromisslosigkeit selten dokumentiert worden. Die Forderung, „so genau hinzuschauen, dass es wehtut“, die sich der Autor angesichts der verräterischen Spuren des Dritten Reichs im Nachkriegs-Österreich von früher Jugend an auferlegte, macht dieses Buch zu einem außergewöhnlichen Dokument nicht nur der Zeitgeschichte, sie sichert ihm auch seinen hohen literarischen Rang. (...)
Gerade weil es sich an die konkreten Fakten eines regional begrenzten Falles hält, die allerdings durch die Gestaltung die der Literatur innewohnende Allgemeingültigkeit erhalten, gelingt diesem Buch eine Aussage über das Wesen des Nationalsozialismus und sein zähes Überleben, wie es selten so deutlich und überzeugend dargestellt wurde.
(Anna Mitgutsch, DER STANDARD)
„Folgen“
Nach seinem Roman "Herzfleischentartung" über ein NS-Arbeitslager, nach ungewöhnlichen Künstlerbiographien (...) hat der oberösterreichische Autor Ludwig Laher nun ein sehr persönliches Buch über eine Vater-Sohn-Beziehung geschrieben, keine Abrechnung, sondern einen berührenden Monolog, gerichtet an den toten Vater. (...) Folgen, so der vieldeutige Romantitel, verweist einerseits auf das Verfolgen dieser eigenen Lebensgeschichte zurück in die Kindheit, aber auch auf das Befolgen der letzten väterlichen Bitte, er, der Sechsjährige möge doch jetzt der Herr im Haus sein und die Verantwortung für die Mutter und die kleine Schwester übernehmen.
(Doris Glaser, Österreich 1)
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